In der zweiten Schulwoche machten sich 23 Schülerinnen und Schüler unserer Q13 gemeinsam mit mir, Karen Stahl, und meinem Kollegen Oliver Eberl auf den Weg nach Piran.
Mit dem Bus starteten wir am Freitag um Mitternacht – und erreichten pünktlich zum Sonnenaufgang unsere Unterkunft direkt am Meer. Nach einer kurzen Ruhepause stand gleich die erste Stadtführung durch das malerische Piran auf dem Programm. Anschließend probierten wir lokale Spezialitäten, bevor am Abend schon die ersten Kochteams in den Gemeinschaftsküchen ihre Künste zeigten: Von Lasagne über Hühnchen mit Reis bis hin zu selbstgemachter Pizza war alles dabei – und wir Lehrkräfte durften sogar ab und zu mitgenießen.
Am Sonntag besuchten wir das Aquarium von Piran, in dem unzählige lokal heimische Tiere zu bewundern sind, wie beispielsweise fast durchsichtige Rippenquallen, gefleckte Katzenhaie mit Eiern, Drachenfische, Steinkorallen und Flugghähnen. Am Nachmittag spazierten ins benachbarte Portorož, wo wir am Strand schwimmen konnten.
Besonders eindrucksvoll war das Schnorcheln am Montag: Nach einer Wanderung entlang der Steilküste zum Strand von Fiesa ging es mit den „sharky divers“ in perfekter Ausrüstung ins Wasser. Dort begegneten wir faszinierenden Tieren wie Sepien, Wachsrosen und sogar einer farbenprächtigen Meeresschnecke.
Am nächsten Tag tauchten wir im meeresbiologischen Institut in die Biodiversität der Triester Bucht ein. Neben spannenden Vorträgen konnten wir Algen mikroskopieren und besondere Tierarten beobachten. Besonderes Vergnügen bereitete eine Wasser-spritzende Entenmuschel, eine die Farbe wechselnde Sepia und ein angriffslustiger Krebs.
Zur Wochenmitte führte uns ein Ausflug ins kroatische Poreč, wo wir die berühmte Euphrasius-Basilika aus dem 6. Jahrhundert besichtigten. Danach ging es weiter ins charmante Rovinj mit seiner beeindruckenden Euphemia-Kirche und dem Glockenturm, von dem sich ein spektakulärer Blick auf die Stadt und das Meer mit vielen kleinen Inseln bot. Aber auch die kleinen Geschäfte und Cafes am Hafen und in den kleinen Gassen fanden bei allen großen Zuspruch.
Ein weiteres Highlight erwartete uns am Donnerstag: In zwei Gruppen fuhren die Schülerinnen und Schüler mit einem Forschungsboot zur Messboje des Instituts, die zahlreiche Daten zu Wetter und Wasserqualität aufzeichnet. Anschließend schwang sich die ganze Gruppe auf ausgeliehene Räder – die Tour führte auf einem tollen Radweg durch Portorož und einen kleinen, beleuchteten Tunnel bis zu den Salinen von Strunjan. Dort erfuhren wir, wie Salz traditionell gewonnen wird. Zurück ging es über den Strand von Fiesa, wo sich ambitionierte Schnorchler noch einmal Material ausliehen, um das Meer zu erkunden, andere ließen sich in der schönen Strandbar Burger und andere Köstlichkeiten servieren.
Über die beeindruckende Stadtmauer von Piran mit ihren mittelalterlichen Türmen und Zinnen spazierten wir am letzten Tag und genossen den weiten Blick über die Küste. Im Maritimen Museum ließen anschließend Modelle, Fotos und Fundstücke die Geschichte der Seefahrt für uns lebendig werden.
Den Abschluss bildete ein köstliches gemeinsames Abendessen direkt am Meer.
Fazit: Diese Studienfahrt war nicht nur lehrreich, sondern auch voller bemerkenswerter Erlebnisse – und für uns Lehrkräfte besonders schön dank einer sehr verantwortungsbewussten und interessierten Schülergruppe.
Text: Karen Stahl