„Ökosystem Wald hautnah erleben“

Achtklässler erkunden mit Biologin Martina Mitterer den Lebensraum Wald

Bruckmühl, Juli 2025 – Wie fühlt sich Waldboden an? Welche Pflanzen und Tiere leben hier, und wie verändert sich dieses Ökosystem durch den Klimawandel? Diesen und vielen weiteren Fragen gingen Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Bruckmühl im Rahmen der Projekttage „Ökosysteme entdecken“ auf den Grund. Begleitet wurden sie dabei von Frau Dipl.-Biologin Martina Mitterer von der Umweltstation des Landesbunds für Vogel- und Naturschutz in Bayern (LBV).

Im Zentrum der Exkursionen der jeweiligen Klassen der 8. Jahrgangsstufe stand das praxisnahe Lernen vor Ort – mitten im Wald. Statt Schulbank und Tafel standen Bodenproben, Messgeräte und Bestimmungs-Apps auf dem Stundenplan. Die Jugendlichen bestimmten eigenständig Pflanzen- und Tierarten, analysierten die Bodenbeschaffenheit und führten Versuche durch, etwa zur Wasserspeicherkapazität oder zur pH-Wert-Bestimmung verschiedener Bodenproben.

Besonders eindrucksvoll war die Auseinandersetzung mit der Frage, wie viel Kohlenstoffdioxid in Bäumen gespeichert ist. Mit Maßband und Rechenformel ermittelten die Schülerinnen und Schüler den Umfang von Baumstämmen, berechneten daraus den gebundenen CO₂-Wert und stellten ihn dem Ausstoß eines Fluges nach Australien gegenüber. Das Ergebnis war für viele überraschend und regte zu intensiven Diskussionen über die Rolle des Waldes im Kampf gegen den Klimawandel an.

Ein weiteres Thema war die Veränderung der Artenzusammensetzung durch die globale Erderwärmung. Mithilfe von Diagrammen und Vergleichsdaten aus den letzten Jahrzehnten wurden die Auswirkungen des Klimawandels auf Flora und Fauna sichtbar gemacht und diskutiert.

„Solche Projekttage sind unverzichtbar, um ökologische Zusammenhänge nicht nur theoretisch zu verstehen, sondern auch emotional zu erfassen“, betonte Martina Mitterer. „Gerade der direkte Kontakt mit dem Ökosystem sensibilisiert für dessen Schutz und Bedeutung.“

Mit dreckigen Händen, neuen Erkenntnissen und einer gestärkten Verantwortung für Natur- und Klimaschutz kehrten die Schülerinnen und Schüler zurück – ein voller Erfolg für die Umweltbildung am Gymnasium Bruckmühl.