Stammzellspende als Lebensretter

Unser Gymnasium Bruckmühl wurde schon mehrfach mit dem DKMS-Siegel ausgezeichnet, einer Anerkennung für besonderes Engagement.

Denn in diesem Schuljahr wurde unseren Elftklässlern bereits zum neunten Mal die Möglichkeit geboten, sich für die Deutsche Knochenmarkspende (DKMS) zu registrieren. Unter der Leitung von Frau Stahl erhielten die Schülerinnen und Schüler Informationen über den Zweck und den Ablauf der Registrierung sowie über den Prozess einer Stammzellspende. Anschließend hatten sie die Möglichkeit, sich freiwillig als potenzielle Spender zu registrieren.

Das Ziel der DKMS ist es, so viele Menschen wie möglich zur Registrierung als Spender zu bewegen. Denn für Patienten mit Leukämie kann eine Stammzellspende oft die letzte Rettung sein. Die Übereinstimmung der Stammzellen zwischen Spender und Empfänger ist dabei entscheidend und ähnelt einem Sechser im Lotto – daher ist eine umfangreiche Datenbank mit potenziellen Spendern von entscheidender Bedeutung.

Wenn ein registrierter Spender als möglicher Kandidat identifiziert wird – was statistisch betrachtet nur bei etwa einem von hundert registrierten Personen geschieht –, folgt ein etwas aufwändiger Prozess: In 80% der Fälle müssen dem Spender über sechs Tage hinweg Hormone verabreicht werden, um die Anreicherung von Stammzellen im Blut zu fördern. Diese werden dann extrahiert, ähnlich wie bei einer Dialyse. In den restlichen 20% der Fälle reicht diese Methode nicht aus, und es ist eine operative Entnahme erforderlich. Diese erfordert einen dreitägigen Krankenhausaufenthalt und eine Woche Genesungszeit. Alle Kosten werden dabei von der Krankenkasse übernommen.

Die Typisierung in der Schule ist schnell und unkompliziert: Durch sanftes Reiben eines Wattestäbchens an der Mundschleimhaut können Zellen - ähnlich wie beim Lolly-Test in Zeiten der Corona-Pandemie. Entnommen werden. Zusammen mit einem Fragebogen werden die Unterlagen aller teilnehmenden potenziellen Spender an die DKMS gesendet. Diese übernimmt bei Schülerinnen und Schülern die Kosten von ca. 50 Euro pro Person.

Und nun die erfreulichen Neuigkeiten: Über 150 Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler unserer Schule haben sich bereits registrieren lassen und stehen nun als potenzielle Lebensretter zur Verfügung. Zudem wurden bereits zwei ehemalige Schüler kontaktiert, der letzte im April 2024, und haben erfolgreich Stammzellen gespendet, wodurch Leben gerettet wurden.

Wir hoffen, dass auch in den kommenden Jahren eine rege Teilnahme an der Registrierung stattfinden wird, und bedanken uns bei allen, die bereits ihren Beitrag geleistet haben.

Weitere Informationen zur Registrierung finden Sie unter www.dkms.de.

K. Stahl