Der Kabarettist Björn Puscha zu Besuch am Gymnasium Bruckmühl

Veni, vidi, risi – Ich kam, sah und lachte!

Was macht man mit einem Lateinstudium? Kabarettist werden – was sonst! Ein lebender Beweis dafür ist der Bühnenlateiner Björn Puscha, der am 5. Mai die Lateinklassen besuchte. Mit unterhaltsamen Geschichten verkürzte er den Schülerinnen und Schülern nicht nur die Schulzeit, sondern brachte sie auch ordentlich zum Lachen.

Mit einem „Servus“ begrüßte Herr Puscha die Kinder, bevor er sein Programm begann. Im ersten Teil erzählte er von seiner ersten Begegnung mit der „toten Sprache“. Eine außergewöhnliche und lustige Geschichte, die bei den Schülerinnen und Schülern schon für erstes Gelächter sorgte.

Anschließend leitete er seine Reise ins antike Rom mit seiner Begegnung mit dem obersten römischen Gott Jupiter ein. Dieser brachte den Komiker nämlich laut seiner Erzählung während eines Gewitters zu sich, weil er lauthals einen Fluch auf Latein ausgestoßen hatte. So bot der Gott ihm an, sich einen Tag für einen Besuch im antiken Rom auszusuchen. Puscha wählte den 15. März 44 vor Christus, den Todestag Cäsars.

Nach einer kurzen Pause nahm er die jungen Lateinerinnen und Lateiner mit in das alte Weltreich. Leicht erklärt und spannend zeigte er ihnen, wie man damals gelebt, gewohnt und sich unterhalten hat. Schließlich erzählte er auch, was bei dem Mordanschlag auf den Diktator wirklich passiert sei. In seiner Version überlebte Cäsar, denn Jupiter hatte ihm das Leben gerettet. Warum? Der höchste Gott hatte gegen Cäsar und Jesus im Schafkopf verloren. So etwas muss man sich erst einmal ausdenken. Der Kabarettist kehrte auf jeden Fall wieder in die Gegenwart zurück und war von dem Tag an mit dem großen Jupiter Optimus Maximus befreundet.

Ich persönlich fand die Show nicht nur unterhaltsam, sondern auch informativ. Jetzt wissen alle, wie man auf Latein Kraftausdrücke – wie wir Gymnasiasten sagen – benutzt. Alle meine Mitschülerinnen und Mitschüler waren sich zum ersten Mal einig und fanden, dass wir Björn Puscha noch ein weiteres Mal einladen müssen - nicht nur wegen der verkürzten Unterrichtszeit.

  Katharina Oksas, 6D

 

 

I mog Latein - From my very deep of my heart

Die Auferstehung der totgeglaubten Sprache.

Am 05. Mai 2025 hatten wir die Gelegenheit, den bayerischen Kabarettisten Björn Puscha an unserer Schule erleben zu dürfen. Er hat sich auf ein sehr besonderes Gebiet spezialisiert: Latein. Und das, obwohl er es selbst in der 11. Klasse bereits abgewählt hat. Mit viel Witz, Charme und Kreativität erweckte er kurzzeitig selbst die tote Sprache wieder zum Leben und brachte so die Schülerinnen und Schüler zum Lachen und Staunen.

Zu Beginn gewährte er uns einen Einblick in seine persönlichen Erfahrungen mit Latein. Er erzählte, wie er durch das Nachhilfegeben doch noch die Liebe zu der Sprache fand, es schließlich studierte und von seinem ersten Auftritt in einem Wirtshaus, in dem er damals neben dem Studium arbeitete. Zwischendurch gelang es ihm besonders gut, das Publikum mit Fragen wie beispielsweise nach der ersten Lateinvokabel (puella) mit einzubeziehen.

Dann begann seine turbulente Geschichte und schickte uns auf eine Zeitreise: Er erzählte von einer Situation, die sich vor seinem ersten Bühnenauftritt ereignete. Zu der Zeit hatte er einen Traum von einem Parkspaziergang bei Gewitter, in dem er lateinisch in den Himmel fluchte und von einem Blitz getroffen wurde. Als er wieder zu sich kam, sah er Julius Caesar, Jesus und einen Stier, welcher sich als Jupiter entpuppte, beim Schafkopfspielen. Jupiter bot ihm an, eine Zeitreise an irgendeinen erdenklichen Ort zu machen. Natürlich entschied er sich für das antike Rom, genauer gesagt für den Tag der Ermordung Caesars. Mit Toga und lebendiger Sprache brachte Björn Puscha das Gefühl der Stadt zu uns. Ob insulae (Wohnblocks im antiken Rom), Gestank oder überfüllte Gassen – seine lebhafte Beschreibung ließ Geschichte für den Moment Wirklichkeit werden. Er beschrieb ein Wagenrennen im Circus Maximus, bei dem er zusah. Daraufhin machte er sich auf den Weg zum Theater vom Pompeius, um Caesar rechtzeitig vor seiner Ermordung zu warnen und somit die Geschichte neu zu gestalten. Doch es kam, wie es kommen musste: Der Mord war nicht zu verhindern. Doch sobald seine Widersacher verschwunden waren, rappelte sich die Caesargestalt wieder auf und offenbarte sich als Jupiter, der Caesar nach einer Niederlage im Schafkopf ewige Immunität versprochen hatte. Dann schickte Jupiter Björn wieder zurück in die Gegenwart.

Nach seinem Exkurs in die Vergangenheit brachte er noch interessante Fakten über Rom an, wie zum Beispiel unsere von ihnen übernommenen Bräuche und das Dreinamensystem.

Zum Schluss motivierte er das Publikum nicht aufzugeben mit Latein und ließ sie schließlich noch das Gerundiv wiederholen.

Der ziemlich unvergessliche Auftritt von Björn Puscha hat eindrucksvoll gezeigt, dass Latein weit mehr sein kann als Grammatik und Vokabeln. Durch seinen Humor, seine persönliche Geschichte und die kreative Verbindung von Antike und Gegenwart, brachte er uns dem Lateinunterricht wieder ein Stückchen näher.

 

Kiana Papke und Lena Dieterle, 9d